Winteröffnungszeiten
Freitag - Sonntag: 10 - 16 Uhr geöffnet
Öffentliche Führungen
Jeden Donnerstag (auch feiertags) um 15 Uhr
Jeden ersten Sonntag im Monat um 14 Uhr
ACHTUNG: Aufgrund von Veranstaltungen beachten Sie bitte die folgenden Änderungen der Öffnungszeiten:
Samstag, 9. November: 10 - 14 Uhr geöffnet
Sonntag, 10. November: 10 - 12 Uhr geöffnet
Samstag, 30. November: 10 - 13 Uhr geöffnet
Herzlich Willkommen!
Görlitz ist reich an Architekturschätzen. Unter seinen 4600 Baudenkmälern aus vielen Epochen sind einmalige Schätze aus der Zeit der Renaissance. Für die Zeit der aufkommenden Moderne aber darf die Neue Synagoge als besonderes Juwel gelten.
1911 fertiggestellt und eingeweiht, markiert der imposante Kuppelbau mit seinem hoch aufragenden, dicken Turm einen Höhepunkt in der Stadtgeschichte. Die Neue Synagoge im Stadtzentrum steht für den Gipfel des Bürgerstolzes in einer Stadt, die dabei war, über sich hinaus zu wachsen. Sie steht für Wohlstand, Fortschrittlichkeit, Weltoffenheit in einer über Jahrzehnte prosperierenden Stadt.
Die prächtige neue Synagoge drückte die Selbstgewissheit einer Jüdischen Gemeinde aus, die erst wenige Jahrzehnte zuvor überhaupt entstanden war. Jahrhundertelang
gab es kein jüdisches Leben in Deutschland. Nachdem Görlitz und die östliche Oberlausitz 1815 dem Staat Preußen zugeordnet und unterstellt wurden, änderte sich dies. Innerhalb weniger Jahrzehnte
wuchs eine neue jüdische Gemeinde heran. Von zunächst nur zwei Dutzend Personen im Jahr 1840 wuchs sie auf fast
900 Mitglieder im Jahr 1900.
Die Görlitzer Juden konnten sich bestens integriert fühlen. Sie waren angesehene und engagierte Personen der Stadtgesellschaft und nicht selten treibende Kräfte der erstaunlich positiven kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt.
Indes beendete ein überbordender Antisemitismus die glücklichste Phase der Görlitzer Juden nach kaum mehr als zwei Jahrzehnten. Die Nachbarn, Freunde, Geschäftspartner der nichtjüdischen Görlitzer wurden zunächst verdeckt beargwöhnt, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten jedoch zunehmend offen angefeindet.
Etwa 100 Jahre nach der Neugründung einer jüdischen Gemeinde in Görlitz endete deren Zeit jäh und schmerzhaft. Wie alle Synagogen in Deutschland, wurde auch die Neue Synagoge zu Görlitz in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 von Nationalsozialisten in Brand gesteckt. Durch nicht geklärte Umstände wurde der Brand in Görlitz von der Feuerwehr gelöscht. So konnte dieses Haus als einzige der großen Gemeindesynagogen auf dem Gebiet des heutigen Freistaats Sachsen zumindest als Gebäude erhalten werden. Das öffentliche jüdische Leben endete jedoch mit der Shoah, der geplanten und industriell durchgeführten Ermordung der deutschen europäischen Juden unter der Herrschaft der deutschen Nationalsozialisten.
Nach dem Zusammenbruch der NS-Diktatur im Mai 1945 hat sich bis heute keine neue jüdische Gemeinde gebildet. Die Synagoge ging offiziell in den Besitz der Stadt Görlitz über. Ungenutzt, verfiel die ehemalige Synagoge während der DDR-Zeit zunehmend. Erst nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland im Oktober 1990 engagierte sich die Stadt Görlitz für die Sanierung dieses bedeutenden Hauses.
Mehr als drei Jahrzehnte vergingen seitdem, bevor das umfassend sanierte und modernisierte Gebäude im Juli 2021 als „Kulturforum Görlitzer Synagoge“ neu eröffnet werden konnte. Das Haus ist zum einen ein öffentlich zugängliches Kulturdenkmal mit einer Dauerausstellung über jüdisches Leben in Görlitz, zum anderen ein modernes Veranstaltungshaus für Konzerte, Lesungen, Theater und Festveranstaltungen, zugleich aber auch ein repräsentativer Tagungsort für kleine Seminare und größere Konferenzen.
Sie möchten eine Veranstaltung im Kulturforum Görlitzer Synagoge durchführen? Hier finden Sie dazu weiterführende Informationen.
Es ist ein Ausruf der Verzweiflung: Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Der biblische Psalm 22 fleht um Gnade, Rettung, Frieden.
Jetzt hat der Staats- und Domchor Berlin diesen Psalm in der Vertonung von Felix Mendelssohn Bartholdy an vier verschiedenen Orten aufgeführt – und gefilmt.
Die Baustelle für das interreligiöse Gebets- und Begegnungszentrum „House of One“ in Berlin Mitte steht am Beginn des Filmes; weitere Orte sind die Ahmadiyya-Moschee in Berlin-Wilmersdorf, der Berliner Dom und – das Kulturforum Görlitzer Synagoge.
Das „House of One“ ist ein Toleranzprojekt par excellence, geführt von einem Pfarrer, einem Rabbiner und einem Imam. Prominente Persönlichkeiten der Bundeshauptstadt engagieren sich in der 2016 gegründeten Stiftung, unter ihnen der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegener. Der Bund und das Land Berlin fördern den Bau dieses Zentrums finanziell.
Der Staats- und Domchor Berlin ist der Knabenstimmenchor der Universität der Künste Berlin. Er gilt als die älteste musikalische Einrichtung Berlins. Seine Geschichte reicht bis in das Jahr 1465 zurück.
Angesichts des Krieges in Israel und Gaza ist der Film ein religionsübergreifender Hilferuf und ein eindringlicher Appell an Juden, Muslime und Christen, sich auf ihre gemeinsame Wurzel, den Glauben an den einen Schöpfergott, zu besinnen und den Frieden miteinander zu suchen.